Das Handfasting ist ein uralter Hochzeitsbrauch, der bei den Germanen und Kelten seinen Ursprung fand.
Genauso waren die Wikinger ein Beispiel für jede Menge weiterer Sitten und Bräuche, die uns heute ein wenig seltsamer erscheinen. Getreide war beispielsweise ein fester Bestandteil des Abendmahls mit allen Hochzeitsgästen. Getreide diente als Symbol der Fruchtbarkeit und stand zeitgleich dafür, dass das Brautpaar im Laufe seiner Ehe niemals Hunger leiden sollte.
Eine moderne Variante des Handfastings wird in der freien Trauung immer beliebter. Und das nicht nur wegen dem traditionellen Mythos. Sondern weil es jedem Brautpaar die Möglichkeit gibt, eine authentische, sehr persönliche Zeremonie zu zelebrieren.
Bekannt gemacht hat das Ritual die Serie „Game of Thrones“. Robb Stark und seine Talisa sprachen bei ihrer roten Hochzeit zum Handfasting diese Worte gemeinsam:
"Vater, Schmied, Krieger, Mutter, Jungfrau, Krone, Fremder. Ich gehöre ihr / ihm. Sie / er gehört mir, von diesem Tag an bis zum Ende meiner Tage"
Beim “Handfasting” verbindet Ihr Eure Hände miteinander. Euer Zusammenhalt als Paar wird so symbolisch zum Ausdruck gebracht. Zu Zeiten der Kelten waren das Paare, die sich keine Eheringe leisten konnten, aber trotzdem eine sichtbare Verbindung in Anwesenheit der Hochzeitsgäste eingehen wollten.
Daher kommt der Ausdruck “den Bund für’s Leben schließen“.Das Wort “Handfeste” bedeutete früher übrigens, dass man einen schriftlichen Vertrag miteinander schliesst. Das Eheversprechen war zu damaliger Zeit natürlich ebenso ein bindender Vertrag – eben ein “Bund für’s Leben”.
Beim Handfasting stellt Ihr Euch gegenüber und haltet Euch an beiden Händen. Ich als Freier Trauredner lege dann Euer persönliches Tuch oder Kordeln über Eure Hände und mache einen Knoten darum. Das Tuch ist oft einfarbig – es können aber die Namen des Paares oder das Hochzeitsdatum eingestickt werden, um es als Erinnerungsstück an diesen besonderen Moment noch etwas persönlicher zu gestalten. Es können symbolisch auch mehrere Kordeln je nach Anzahl der Familienmitglieder verwendet werden.
Ihr habt dann noch die Möglichkeit, ein Eheversprechen, ein Liebesbekenntnis oder Segenswünsche einzubinden. Hier könnt Ihr wunderbar Familie und Freunde integrieren.
Ein schöner Spruch kann sein: “Der Knoten ist gebunden und Eure Liebe schützend umwunden.”
Am Ende des Rituals löse ich den Knoten wieder und Ihr nimmt Euer Tuch/Eure Kordeln als Erinnerung mit.
Auch hier ein schöner möglicher Spruch: “Das Band wird nun entfernt, aber Eure Herzen sind nie wieder voneinander getrennt.”
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